Bericht aus der Basellandschaftlichen Zeitung BZ von zum Artikel):
Meury vom 15 März 2023 (Die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Laufental und katholische Pastoralräume aus der Region Laufental-Thierstein schliessen sich für soziale Projekte zusammen.
Sozial und finanziell schlechter gestellte Menschen können sich oft keinen Zahnarzt leisten. Kaputte Zähne handeln Betroffenen gesellschaftliche Vorurteile ein, schwächen deren Selbstvertrauen und erschweren einen Einstieg in die Arbeitswelt zusätzlich. In der Region Laufental-Thierstein können sich solche Menschen nun dank eines Vereins, der Zahnärzte und Sozialhilfebehörden zusammenbrachte, wieder zu einem würdevolleren Erscheinungsbild verhelfen lassen.
Es ist ein Projekt des Vereins Freunde Ref-Laufental, der vor zwei Jahren von Präsident Thomas Boillat aus der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Laufental heraus gegründet worden war. Dieser unternimmt regelmässig soziale Projekte. Dazu gehören finanzielle Unterstützung für Schulkinder ärmerer Familien, Weihnachtsaktionen für Menschen in Not, die Veröffentlichung von Standorten von Obstbäumen, die für den Eigengebrauch geerntet werden dürfen und Selbstverteidigungskurse für Frauen.
Mehr Mitglieder und ein neuer Name
Seit diesem Jahr heisst der Verein nun «Sozialverbunden» und per 19. März stossen auch die katholischen Pastoralräume am Blauen, Laufental-Lützeltal und Thierstein offiziell hinzu. «Wir wollen so die Region vernetzen und bestehende Kräfte bündeln», sagt Boillat. Was sie von vielen anderen sozialen Organisationen unterscheide, sei nebst dem kirchlichen Hintergrund auch ihre Herangehensweise. «Wir sind kein Trägerverein», erklärt er.
Es zähle die Qualität der Projekte und nicht deren Menge. Gelder stünden nicht im Vordergrund, sondern die guten Ideen, deren pragmatische Umsetzung und die richtigen Leute. «Gelder lassen sich bei guten Projekten oftmals auftreiben.» Es sei schön zu sehen, dass viele Menschen bereit seien, sich für Ärmere einzusetzen und diesen Geld zu spenden.
Hilfe für alle Menschen
Der neue Name «Sozialverbunden» soll unter anderem signalisieren, dass es um soziale Projekte gehe. Dennoch würde der Verein in seinem öffentlichen Auftritt kein Geheimnis daraus machen, dass kirchliche Einrichtungen und christliches Gedankengut dahinter stehen, so Boillat. «Die Kirchen engagieren sich teilweise sehr stark im sozialen Bereich – oftmals ohne, dass dies gross kommuniziert werde und bekannt sei», meint er.
Wie das «Wochenblatt» berichtete, sehen das die Hinzustossenden ähnlich: Christof Klingenbeck vom Pastoralraum Laufental-Lützeltal findet es «sehr positiv, dass sich die Kirchen gemeinsam öffnen und auch Menschen ansprechen, die mit der Kirche nicht allzu viel am Hut haben, aber sich gerne sozial engagieren».
Carmen Stark vom Pastoralraum Thierstein freut sich darauf, soziale Projekte gemeinsam anzupacken: «Das öffnet den Kontakt in der Region und vielleicht auch die zum Teil etwas engen Strukturen in den Kirchgemeinden.» Auch Albert Dani, Leiter des Pastoralraums am Blauen sagt: «Man muss das Rad nicht neu erfinden. Es gibt bereits viel Engagement an gemeinnützigen Projekten. Gemeinsam können wir diese besser finden und unterstützen.»